Wasser ist Energie

Eine Dienstagwanderung des Albvereins führte am 03. März zum Pumpspeicherwerk Glems. Vor der Führung war man im Aufenthaltsraum, hier war ein Getränk und etwas Nahrhaftes bereitgestellt. Harald Zimmermann und Ernst Sailer begrüßten die 28 Teilnehmer, unter ihnen war auch der Jahrgang 1935/36.

Das Pumpspeicherwerk Glems wurde 1964 in Betrieb genommen. Bauherr waren die damaligen Technischen Werke der Stadt Stuttgart (TWS). Das Werk kann seine eingesetzte Energie veredeln, in dem es aus Grundlast Spitzenlast herstellt. Hier produzieren zwei Maschinensätze bestehend aus je einer Francis-Turbine, einer Pumpe und einer elektrischen Maschine Energie. Diese elektrischen Maschinen arbeiten im Turbinenbetrieb als Generator und im Pumpbetrieb als Motor. Über verstellbare Schaufeln des Leitrads wird die Leistung der Turbine nach Bedarf reguliert. Die Besonderheit des Pumpspeicherwerks in Glems ist, dass es als einzige Anlage der EnBW nicht nur im Turbinenbetrieb, sondern auch im Pumpbetrieb Regelleistung zur Verfügung stellen kann. Möglich ist das durch ein Verfahren, das als hydraulischer Kurzschlussbetrieb bezeichnet wird.

2001 wurde das Kraftwerk dazu umgerüstet. Ein Besuch im Turbinenraum 15m unter dem Wasserspiegel hinterließ einen nachhaltigen Eindruck. Die Baugrube war damals 50m tief. Das Schlusswort der beiden Herren lautete:“ Der Strombedarf wird steigen, der Strompreis auch.“

Werner Stoll bedankte sich und überreichte eine Flasche AV-Sekt und einen Briefumschlag mit Inhalt. Es folgte eine Wanderung um das Unterbecken, das sich harmonisch in die Landschaft eingefügt. Der gemütliche Abschluss war im Rebstöckle in Neuhausen. Ein herzliches Dankeschön an Werner und Ella Stoll für die gute Organisation.